Alt. vs. Jung. Wie ist das Verhältnis?

Entgegen den Erwartungen, gestaltet sich die Beziehung zwischen den unterschiedlichen Generationen im Job weitgehend ausgelassen und harmonisch. Dennoch bestehen, wie die Umfrageergebnisse zeigen, teils gewisse Spannungen.

Die positive Entwicklung in dem Verhältnis zwischen Jung und Alt bezieht sich dabei besonders auf den reinen Arbeitskontext. Durchweg nehmen 50 % der Befragten aller Altersklassen eine gegenseitige Unterstützung am Arbeitsplatz wahr.

Auch das Teilen von Wissen und Voneinander lernen liegen hier mit 49,3 % bzw. 48,1 % im prozentual hohen Rahmen. Besonders die Gruppe der 30-39 Jährigen erkennt das Potenzial des Teilens von Wissen, was durch ein gleichermaßen vorhandenes Zugehörigkeitsgefühl zu den Jüngeren als auch Älteren erklärt werden könnte. Ebenso sieht es beim Voneinander lernen aus. Die Umfrage zeigt, dass hier insbesondere die ältere Personengruppe (50-64 und 65+) weniger Lernerfolg durch die Jüngeren wahrnimmt. Gleichzeitig existiert ein, wenn auch mit durchschnittlich 15,6 % eher geringer, Anteil, der das Vorenthalten von Wissen wahrnimmt. Mit weitem Vorlauf von 30,4 % fühlt sich die Gruppe der 18-29 Jährigen hier am stärksten betroffen. Es scheint, dass diese Gruppe möglicherweise das Gefühl hat, nicht ausreichend ernst genommen zu werden. Erklärungen könnten Aspekte wie aktiviertes Konkurrenzdenken der Älteren oder Angst durch jüngere KollegInnen ersetzt zu werden sein.

Schlechter liegen die Zahlen, wenn es um das zwischenmenschliche Zusammenspiel zwischen den Generationen am Arbeitsplatz geht. Sind die Prozentzahlen bei fachlichen Aspekten im 50 % Bereich, sinken diese immens bei Fragen rund um das Thema Arbeitsbeziehung. Hinsichtlich eines freundschaftlichen Kontextes zwischen Jung und Alt stimmen gerade einmal rund 14,5 % einer solchen Beziehung zu. Insbesondere die jüngeren Gruppen der 18-29 und 30-39 Jährigen sehen mit gerade mal um die 10 %, keinen freundschaftliches Verhältnis zwischen den Generationen. Mit dem Alter steigt auch die freundschaftliche Wahrnehmung. Der Kontakt zwischen den Altersklassen im Arbeitsumfeld scheint demnach eher auf fachlicher als auf persönlicher Ebene zu bestehen.

Barrieren im Umgang untereinander liegen mit durchschnittlich 16,3 % dennoch eher weniger vor, wobei die ältere diesen als unsicherer wahrnimmt, als die jüngere Befragungsgruppe. Mit 7,1 % ist auch eine gegenseitige Feindseligkeit nicht sonderlich signifikant. Bei der jüngsten Gruppe von 18-29 ist diese mit knapp 14 % dennoch am ausgeprägtesten. Generell halten sich häufige Spannungen und Konflikte mit 17,3 % jedoch im Rahmen. Es gilt Herauszufinden, wie diese noch weiter abgebaut werden können.

Generell ist das Generationenverhältnis im beruflichen Kontext grundsätzlich positiv zu bewerten.

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