Bedeutung der Arbeit

Was bedeutet Erwerbstätigen ihre Arbeit generell? Auch dieser Frage ist die Studie nachgegangen – insbesondere vor dem Hintergrund wiederkehrender Diskussionen über sogenannte Generationenunterschiede.

In der Betrachtung der Generationenunterschiede und ihrer Auswirkungen auf die Wahrnehmung von Arbeit offenbart die Studie relevante Erkenntnisse über den allgemeinen Stellenwert der Berufstätigkeit. Besonders auffällig sind dabei die markanten Divergenzen zwischen den jüngsten und den ältesten Altersgruppen: Während 62,8 % der 18- bis 29-Jährigen betonen, dass ihre Arbeit für sie von großer Bedeutung ist, sind es bei den über 65-Jährigen sogar beeindruckende 86,8 %. Diese Zahlen geben jedoch nicht die Stimmen jener über 65-Jährigen wieder, die nicht mehr aktiv im Berufsleben stehen. Generell tendieren ältere Menschen dazu, ihrer Arbeit eine tiefere persönliche Bedeutung beizumessen. Doch ob diese Tendenz ausreicht, um mögliche Verschiebungen in der Wertschätzung von Arbeit über die Generationen hinweg vollständig auszugleichen, bleibt fraglich.

Des Weiteren ist deutlich erkennbar, dass sozioökonomischer Status und Bildung einen starken Einfluss auf die individuelle Wahrnehmung der Bedeutung von Arbeit haben. Während nur die Hälfte der Erwerbstätigen ohne formellen Abschluss ihre Arbeit als bedeutend erachtet, liegt dieser Anteil bei leitenden Angestellten bei imposanten 80,4%. Eine interessante Beobachtung zeigt sich auch bei den Auszubildenden, von denen 85,5% angeben, dass ihre Arbeit viel für sie bedeutet – ein Wert, der dem Enthusiasmus der Führungsebene oder der über 65-Jährigen in nichts nachsteht. Es scheint, als ob Jugendlichkeit keinerlei Hemmnis für ein starkes Engagement darstellt.

Zudem verdeutlichen die Umfrageergebnisse ein ausgeprägtes Bedürfnis nach Zugehörigkeit und Identität durch die berufliche Tätigkeit. 71,2 % der Befragten stimmen zu, dass ihre Arbeit für sie einen tiefen persönlichen Wert hat, während nur 19,3 % dem ausdrücklich widersprechen.

In einem Gesamtblick auf die Ergebnisse wird ersichtlich, dass die Studie nicht nur den materiellen, sondern auch den immateriellen Wert der Arbeit beleuchtet. Sie weist auf potenzielle Veränderungen in der Wertschätzung von Arbeit über die Generationen hinweg hin und unterstreicht gleichzeitig das essentielle Bedürfnis nach Zugehörigkeit und Identifikation durch die berufliche Tätigkeit

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