Austauschforum Innovative Schichtmodelle IV

Innovative Schichtmodelle in der Produktion spielen eine entscheidende Rolle, um die Effizienz zu steigern, die Mitarbeiterzufriedenheit zu erhöhen und die Arbeitgeberattraktivität zu verbessern. Traditionelle Schichtsysteme stoßen oft an ihre Grenzen, wenn es darum geht, den Bedürfnissen der Mitarbeitenden gerecht zu werden und gleichzeitig eine effiziente Produktion aufrechtzuerhalten. Wie können Industrieunternehmen n von anderen Branchen lernen? Was sind innovative Sichtmodelle für die Produktion anderer Branchen? Welche sonstigen Möglichkeiten zur Flexibilisierung in Schichtarbeit gibt es? Wie können innovative Schichtmodelle in Zeiten von Personalknappheit und Kosteneinsparung umgesetzt werden? Welche (strukturellen) Rahmenbedingungen sind bei der Umsetzung flexibler Schichtarbeitsmodelle zu beachten? Diese und weiteren Fragen werden im Austauschforum Innovative Schichtmodelle gestellt. 

Unsere Gäste sind: 

• Dr.-Ing. Stefan Gerlach, Frauenhofer IAO: Schichtarbeit ohne Schichtmodell? – Erkenntnisse aus dem Projekt “agileASSEMBLY“

Dr.-Ing. Stefan Gerlach beleuchtet in seinem Impuls das Forschungsprojekt „agileASSEMBLY – Schichtarbeit ohne Schichtmodell?“. Während flexible Arbeitszeitmodelle in Büroumgebungen längst etabliert sind, stoßen sie in der Produktion oft an Grenzen. Das Projekt untersucht, wie sich Schichtarbeit durch Selbstorganisation der Beschäftigten neu denken lässt: Mitarbeitende legen ihre Arbeitszeiten nach eigenen Präferenzen fest, während gleichzeitig die betrieblichen Anforderungen erfüllt werden müssen. Gerlach zeigt, welche Chancen und Herausforderungen sich durch agile Arbeitszeitgestaltung in der Praxis ergeben können.

• Holger Schreich, Personalleiter Stadtwerke Pforzheim: „Vier-Tage-Woche Flex“ – Praxisbeispiel der SWP Stadtwerke Pforzheim GmbH & Co. KG

Holger Schreich gibt in seinem Vortrag einen praxisnahen Einblick in das Pilotprojekt „Vier-Tage-Woche Flex“ der Stadtwerke Pforzheim. Seit Anfang 2024 erprobt das Unternehmen, ob vier Arbeitstage ausreichen, um den Betrieb erfolgreich aufrechtzuerhalten. Das Modell sieht zwei zusätzliche freie Tage innerhalb eines Vier-Wochen-Rhythmus vor und soll zeigen, wie sich Arbeitszeitverkürzung und betriebliche Anforderungen miteinander vereinbaren lassen. Die Teilnehmenden erhalten spannende Einblicke in erste Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Praxis.