Rückblick auf die Netzwerkkonferenz 2025

Am 30. Oktober 2025 haben wir uns In Kooperation mit dem Netzwerk Großbeerenstraße und dem INQA-Netzwerkbüro im GE Trainingscenter Marienfelde getroffen – unter anderem um neue Impulse für die ddn-Regionen zu sammeln, vor allem aber um die regionale Vernetzung zu stärken. Die Veranstaltung bot Raum für inspirierende Diskussionen, etwa darüber, wie regionale Zusammenarbeit gelingen kann, praxisnahe Workshops zu methodischen Ansätzen und direkten Umsetzung in den ddn-Regionen, und persönliche Begegnungen bei der Werksführung.

Unsere Highlights

Besondere Programmpunkte:

Impuls-Interview „Vom Nebeneinander zum Miteinander“: Steffen Teberl (Zukunftsorte Berlin) und René Mühlroth (Netzwerk Großbeerenstraße) gaben unterhaltsame und übertragbare Einblicke in erfolgreiche regionale Kooperationen. Moderiert wurde von Niels Reith, Vorstandsmitglied ddn und Geschäftsführer GVG.

Erkenntnisse: Umschwung von der Theorie in die Praxis - Präsenztreffen nutzen und ins tun zu kommen. Nützlich dafür können Arbeits-/Vernetzungstage sein. Außerdem muss Austausch einfach und direkt gestaltet werden, wie durch klare Absprachen, Verbindlichkeit und strukturierte Aufgabenverteilung.

Workshops in zwei Phasen:

  • Phase 1: Austausch an Thementischen zu Kooperation, Engagement und ddn-Aktivitäten.
  • Phase 2: Entwicklung konkreter Maßnahmenpläne in regionalen Gruppen (Ergebnisse s. unten).

Werksführung: Ein Blick hinter die Kulissen des GE Trainingscenters. Bei der Begehung der interaktiven Lernumgebung wurde das 2.500 m² große Trainingszentrum vorgestellt. Dabei präsentierte das Team verschiedene technologische Innovationen.

Get-Together: Anschließend kamen die Teinehmenden mit dem Netzwerk Großbeerenstraße zusammen und es wurde bei entspannter Atmosphäre bis in den Abend genetzwerkt.

Ergebnisse Workshop 1 - Vernetzung die funktioniert!

Gruppe 1 – Zusammenarbeit/ Kooperation mit örtlichen KMU:

Moderation: Susanne Sabisch Schellhas, KWB Koordinierungsstelle Weiterbildung und Beschäftigung e. V.

Susanne stellte ihre Region Hamburg vor und die Mitwirkenden diskutierten, wie Kooperationen mit kleinen und mittleren Unternehmen gelingen können. Zentrale Themenfelder sind Betriebliches Gesundheitsmanagement, Qualifizierung und Wissensmanagement, Employer Branding/New Work, Strategische Personalplanung in KMU, Inklusion sowie Generationenmanagement. Für erfolgreiche Vernetzung wurden Ansätze wie das Sichtbarmachen von Netzwerken, der aktive Austausch von KMU untereinander und das Initiieren von Kooperationen genannt. Gleichzeitig wurden Herausforderungen deutlich: begrenzte Ressourcen wie Zeit und Geld und daraus folgender fehlender Mehrwert bei Bemühungen, sowie die Aktivierung von Mitgliedern.

Gruppe 2 – Einblicke in die Netzwerkwelt  und INQA-Coaching
Moderation: Kathrin Bernhardt, INQA, Wera Schulz-Naue, INQA-Coaching

Kathrin und Wera gaben Einblicke in die Welt des INQA-Netzwerkbüros, welches Netzwerke mit Bezug zu Fachkräftesicherung und Wander der Arbeit im täglichen Tun berät und unterstützt und haben alle Fragen und rund um Netzwerkarbeit und INQA-Coaching beantwortet.

Gruppe 3 - Engagement im Netzwerk:

Moderation: Michael Remiorz, Verband Region Rhein-Neckar

Die Runde beschäftigte sich intensiv mit den Faktoren, die Engagement in Netzwerken fördern und wurden von Michael in die Region Rhein-Neckar eingeführt. Als zentrale Punkte wurden die Bedeutung von Engagement für interne und externe Zielgruppen, konstante Ansprechpartner*innen sowie die Frage der Finanzierung hervorgehoben. Wesentlich für den Erfolg sind Präsenz, der Aufbau von Vertrauen, die Einbindung von Unternehmerkreisen und die Wertschätzung gemeinsamer Erfolge. Darüber hinaus wurden Aspekte wie fachliche Expertise, Spaß, gemeinsame Werte und das Lernen aus negativen Beispielen genannt.

Es wurde betont, dass Vereine und Verbände sich untereinander vernetzen sollten, um Synergien zu schaffen, Mehrwert zu bieten und eine klare Vision zu verfolgen. Vielfalt – sowohl in Bezug auf Personen als auch Perspektiven – wurde als weiterer Erfolgsfaktor genannt.

Gruppe 4 - Aktivitäten im Netzwerk in Verbindung mit ddn-Aktivitäten:

Moderation: Valeska Schaaf  und Sylvia Hütte-Ritterbusch, GOKA

Die Beteiligten sammelte Ideen, wie regionale Aktivitäten mit Angeboten von ddn verknüpft werden können. Dafür stellten Valeska und Sylvia ihre Region Bremen vor und zeigten auf, welche Veranstaltungen sie vor Ort bereits gemacht hatten und wie sie Synergien der eigenen Aktivitäten mit in die Regionalen Aktivitäten zusammenführen konnten.

Wichtige Punkte waren, bestehende Strukturen wie die IHK einzubinden und ddn-Angebote nicht isoliert, sondern integriert zu nutzen. Es wurde vorgeschlagen, an bestehende Formate anzudocken, gemeinsame Projekte zu starten und Themen sowie Inhalte klar zu definieren.

Ergebnisse Workshop 2 - Regionale Handlungspläne

NRW

Die Gruppe NRW hat zunächst die zentralen Herausforderungen identifiziert: Das Engagement und die Beteiligung in der Region sind ausbaufähig, ein regionaler Zusammenschluss fehlt, und es stellt sich die Frage, was die Region besonders auszeichnet. Zudem wurde die branchenübergreifende Vernetzung als wichtiges Ziel genannt.

Das formulierte Ziel lautet: Aktivierung NRW. Dies soll durch regionale Treffen erreicht werden.

Die geplanten Schritte sind klar strukturiert: Erst eine Analyse der aktuellen Situation, dann das Zusammenbringen von Personen und das Erfragen von Bedarfen und zuletzt ein erstes Treffen zu einem spezifischen Thema organisieren.

Es wurde außerdem festgehalten, dass Best Practices gesammelt und regionale Netzwerke sowie Initiativen gebündelt werden sollen. Diese Punkte wurden durch weitere Überlegungen und Fragen:

  • „Was sind die Rollen der Organisationen in NRW?“
  • „Was sind die Rollen der privaten Akteure?“
  • „Gibt es wirtschaftliche regionale Partner?“ und „Welche Netzwerke gibt es?“
  • „ddp-Ansatz: aktiv oder nicht?“

Hessen

Die Region Hessen hat sich auf mehrere zentrale Ziele verständigt. Ein wichtiges Thema ist die Förderung von Inklusion und Integration in der Region. Darüber hinaus soll eine gesunde Altersstruktur in hessischen Unternehmen geschaffen werden, um langfristig die Wettbewerbsfähigkeit und die soziale Balance zu sichern.

Um diese Ziele zu erreichen, wurden konkrete Schritte definiert. Zunächst soll eine erste Kontaktaufnahme erfolgen, um relevante Akteure miteinander zu vernetzen. Im Anschluss sollen die wichtigsten Themen identifiziert und ein strukturierter Austausch organisiert werden. Der Zeitrahmen für die Umsetzung der ersten Maßnahmen liegt bei 6 Monaten mit einem ersten Austausch am 15. Dezember. Inhaltlich wurden mehrere Schwerpunkte genannt: Gesundheit, Generation, Flucht und Migration, Inklusion sowie Arbeiten an Zukunft und Future Skills.

Baden-Württemberg

Die Gruppe Baden-Württemberg will die Vernetzung der Mitglieder in der Region stärken. Dabei wurden mehrere Aspekte hervorgehoben: Es soll geklärt werden, wo die Vernetzung stattfindet und welche Expertise eingebracht werden kann. Außerdem soll die Vernetzung auf mehr Städte ausgeweitet und die Anbindung an große Plattformen angestrebt werden. Schrittweise sollen Unternehmen eingebunden werden, um den Austausch und die Zusammenarbeit zu fördern. Ein Wunsch, der geäußert wurde ist Einführung einer „Tooldatenbank“ vor allem für KMU und die generelle Förderung dieser.

Als erster Schritt wurde die Ausarbeitung von Kontakten definiert. Der Zeitrahmen für die Umsetzung liegt im ersten Quartal 2026 mit einem Kick-Off Treffen am 12.03. Wenn Sie dabei sein möchten, schreiben Sie gerne eine Mail an stecker@ddn-netzwerk.de.

Berlin

Unter Mitwirkung intermediärer Akteure wie Unternehmensverbände und Kammern sollen in Berlin aktuelle Themen adressiert werden. Hierzu entstand die Idee , ein „Proof of Concept“ für die Zusammenarbeit im Netzwerk zu entwickeln. Als ein wichtiger Ansatzpunkt wurde die Zusammenarbeit mit INQA genannt.

Als Schritte zur Umsetzung wurde die gemeinsame Konzeption der Netzwerke definiert. Außerdem wurde die Notwendigkeit betont, Impulse zu geben und die Netzwerke aktiv zu gestalten. Der Zeitrahmen für die Umsetzung sieht ein Treffen im Januar vor. Außerdem werden strategischen Punkte durch konkrete Themen und Herausforderungen ergänzt. Hierbei wird Demokratie-Beratung, Zusammenarbeit mit Gewerkschaften, Mediation bei Gewerkschaften und Nachfolge in Unternehmen erwähnt.

Sachsen/Thüringen

Im Mittelpunkt der Region Sachsen/Thüringen steht das Wiederaufleben von regionalen Strukturen sowie der Aufbau von neuen Strukturen.

Die Schritte zur Erreichung dieser Ziele sind klar definiert: Kontaktaufnahme zu wichtigen Unternehmen und Institutionen sowie ein Kick-Off Termin (voraussichltich im Mai), bei dem die Bedarfe und Erwartungen, Ziele und Themen für die Zusammenarbeit in der Region besprochen werden.  Als beteiligte Akteure wurden Kommunen, Branchenverbände, KMU, Hochschulen und weitere Unternehmen genannt. Ein zentraler Aspekt ist der Austausch von Best Practices und die Berücksichtigung demografischer Entwicklungen, um voneinander zu lernen und zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln. Darüber hinaus spielt die Förderung von Frauen in Führungspositionen eine wichtige Rolle, ebenso wie die Gewinnung von internationalen Fachkräften und die Ansprache von KMU, insbesondere dem Handwerk.

Ausblick

Die Veranstaltung zeigte: Vernetzung ist der Schlüssel für Zukunftsfähigkeit.
Trends & Herausforderungen:

  • Zentrale Themen in den Regionen sind Inklusion, Migration und Flucht, sowie die Förderung von Frauen in Führungspositionen und die Gewinnung von internationalen Fachkräften 
  • Regionale Aktivitäten wurden angestoßen und erste Treffen vereinbart
  • Die stärkere Verzahnung regionaler und überregionaler Aktivitäten werden wir auf der nächsten Mitgliederversammlung aufgreifen und die inhaltliche Arbeit aus den Austauschforen des ddn in den Vordergrund stellen. So können wir die Impulse aus den Foren in die Regionen Tragen.