Systemrelevante Berufe im Fokus
Pflege, Wasserwirtschaft, Telekommunikation, Eingliederungshilfe und öffentliche Sicherheit – in diesen Sektoren ist der Handlungsspielraum für moderne Arbeitsformen oft begrenzt. Gleichzeitig sind sie essenziell für das Funktionieren unserer Gesellschaft. Das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderte Projekt NW4KW hat gezeigt: New Work ist auch hier möglich – wenn sie an die Realität angepasst wird.
„New Work ist kein Add-on, sondern eine zukunftsorientierte Arbeitsweise, um die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft besser zu bewältigen“, so Tobias Berens, Projektleiter und stellvertretender Vorstand des BIT e. V.
Praxisnah und partizipativ
Im Zentrum des Projekts standen sogenannte Experimentierräume, in denen Mitarbeitende und Führungskräfte gemeinsam neue Formen der Zusammenarbeit, Führung und Kommunikation entwickelten und testeten. Die Ergebnisse wurden wissenschaftlich begleitet und in einem digitalen Handlungsleitfaden gebündelt.
Der Leitfaden enthält:
- Fünf detaillierte Praxisbeispiele aus unterschiedlichen Branchen
- Zentrale Erkenntnisse zu organisationaler Resilienz, Führung und Gesundheit
- Eine Checkliste zur Standortbestimmung und Umsetzung von New Work
- Erkenntnisse mit Signalwirkung
Die Evaluation zeigt: Auch in hochregulierten Arbeitsfeldern lassen sich Aspekte von New Work erfolgreich umsetzen – etwa durch gezielte Feedbackformate, neue Meetingkulturen oder die Förderung mentaler Gesundheit. Entscheidend ist dabei die Beteiligung der Beschäftigten und eine Führungskultur, die Vertrauen und Selbstorganisation ermöglicht.
„Wenn New Work in der Pflege oder bei der Feuerwehr funktioniert, dann kann sie überall funktionieren“, so Prof. Dr. Caroline Ruiner, wissenschaftliche Begleitung des Projekts.
Jetzt verfügbar: Der Handlungsleitfaden
Der digitale Leitfaden steht ab sofort kostenfrei zur Verfügung und richtet sich an Führungskräfte, Personalverantwortliche und Organisationen, die ihre Arbeitskultur zukunftsfähig gestalten möchten.
Projektpartner*innen:
BIT e. V., Universität Hohenheim, Das Demographie Netzwerk e. V. (ddn), ITA Kaiserslautern e.V., ver.di, Glasfaser Ruhr, Freundeskreis Mensch, Emschergenossenschaft, Feuerwehr Stuttgart, Hospital zum Heiligen Geist